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Drei-Tage-Fieber bei Kleinkindern und Erwachsenen: Symptome, Verlauf und Behandlung

Gesundheit

6 Min. Lesezeit

Drei-Tage-Fieber


Das Wichtigste in Kürze:

  1. Das Drei-Tage-Fieber ist eine hochansteckende, aber meist harmlose Viruserkrankung, die hauptsächlich Kinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren betrifft und durch das humane Herpesvirus Typ 6 (HHV-6) ausgelöst wird.
  2. Der typische Verlauf bei Kindern zeigt plötzlich hohes Fieber (39,5 bis 41 Grad Celsius) für drei bis vier Tage, gefolgt von einem charakteristischen rosa Hautausschlag an Brust, Bauch und Rücken, nachdem das Fieber abgeklungen ist.
  3. Die Übertragung erfolgt über virushaltigen Speichel durch Tröpfcheninfektion, wobei die Inkubationszeit 7 bis 17 Tage beträgt und die höchste Ansteckungsgefahr während der Fieberphase besteht.
  4. Da keine spezifischen Medikamente gegen das Virus existieren, konzentriert sich die Behandlung auf Symptomlinderung durch fiebersenkende Maßnahmen und ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  5. Fieberkrämpfe stellen die häufigste Komplikation dar (bei 5 bis 35 von 100 erkrankten Kindern), weshalb bei hohem Fieber ohne erkennbare Ursache, Trinkverweigerung oder besonders krankem Eindruck ein Arztbesuch ratsam ist.

Verlauf und typische Symptome des Drei-Tage-Fiebers bei Kindern und Erwachsenen

Das Drei-Tage-Fieber zählt zu den häufigsten Viruserkrankungen bei Kleinkindern. Obwohl der Name zunächst beunruhigend klingen mag, handelt es sich um eine meist harmlose Infektion mit charakteristischem Verlauf. Besonders für Eltern ist es wichtig, die typischen Anzeichen zu kennen, um unnötige Sorgen zu vermeiden. Auch Erwachsene können in seltenen Fällen erkranken, wobei sich die Symptome deutlich von denen bei Kindern unterscheiden.

Was ist Drei-Tage-Fieber und wie häufig kommt es vor?

Das Drei-Tage-Fieber, medizinisch als Exanthema subitum oder Roseola infantum bezeichnet, ist eine hochansteckende, aber in der Regel harmlose Viruserkrankung. Sie betrifft hauptsächlich Säuglinge und Kleinkinder zwischen sechs Monaten und drei Jahren. Die Erkrankung wird durch das Humane Herpesvirus Typ 6 (HHV-6) und seltener durch das Humane Herpesvirus Typ 7 (HHV-7) ausgelöst. Diese Viren gehören zur Familie der Herpesviren, unterscheiden sich jedoch von den Erregern des Lippenherpes oder Genitalherpes.

Fast alle Kinder haben bis zum Ende ihres dritten Lebensjahres eine Infektion mit dem Erreger des Drei-Tage-Fiebers durchgemacht. Die meisten Erkrankungen treten bei Säuglingen zwischen dem sechsten und neunten Lebensmonat auf. Interessanterweise verläuft die Infektion bei vielen Kindern ohne erkennbare Symptome, sodass sie oft unbemerkt bleibt. Nach überstandener Erkrankung entwickeln die Kinder eine lebenslange Immunität gegen eine Neuinfektion.

Typische Symptome des Drei-Tage-Fiebers bei Kleinkindern

Das Drei-Tage-Fieber beginnt typischerweise mit plötzlich einsetzendem hohem Fieber ohne erkennbare Ursache. Die Körpertemperatur kann rasch auf 39,5 bis 41 Grad Celsius ansteigen. Dieses hohe Fieber bleibt etwa drei bis vier Tage bestehen und klingt dann abrupt wieder ab. Während der Fieberphase können die Kinder schwer krank wirken und sollten daher ärztlich untersucht werden.

Nach dem Abklingen des Fiebers tritt der charakteristische Hautausschlag auf, der eine eindeutige Diagnose ermöglicht. Dieser besteht aus kleinen, etwa zwei bis fünf Millimeter großen, rosa Flecken oder leichten Knötchen. Der Ausschlag breitet sich innerhalb weniger Stunden vor allem an Brust, Bauch und Rücken aus, kann aber auch Arme, Beine und in seltenen Fällen Gesicht und Kopfhaut betreffen. In der Regel juckt der Ausschlag nicht und verschwindet nach zwei bis drei Tagen wieder vollständig.


Neben Fieber und Hautausschlag können weitere Symptome auftreten:

  • Erbrechen und Durchfall
  • Entzündeter Rachen mit roten Flecken an Gaumen und Zäpfchen
  • Geschwollene Lymphknoten am Hals
  • Bei Säuglingen eine gespannte und vorgewölbte Fontanelle

Auch nach Abklingen der eigentlichen Krankheitserscheinungen sind die Kinder häufig noch mehrere Tage lang angeschlagen und quengelig. Der plötzliche hohe Temperaturanstieg kann bei manchen Kindern Fieberkrämpfe auslösen, was für Eltern oft sehr beängstigend wirkt.


Wie verläuft das Drei-Tage-Fieber bei Erwachsenen?


Bei Erwachsenen tritt das Drei-Tage-Fieber nur selten auf, da die meisten bereits als Kind mit dem Virus in Kontakt gekommen sind und eine lebenslange Immunität entwickelt haben. Sollte es dennoch zu einer Erstinfektion im Erwachsenenalter kommen, verläuft die Erkrankung meist deutlich milder als bei Kindern.

Erwachsene entwickeln bei einer Infektion mit dem Erreger des Drei-Tage-Fiebers typischerweise grippeähnliche Symptome wie Halsschmerzen, Schnupfen und leichtes Fieber. Die Beschwerden ähneln denen des Pfeifferschen Drüsenfiebers (Mononukleose). Der für Kinder charakteristische Hautausschlag nach dem Abklingen des Fiebers tritt bei Erwachsenen meist nicht auf. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung (Pneumonie) oder einer Entzündung des Gehirns (Enzephalitis) kommen.

Person hält Fieberthermometer in der Hand

Übertragung, Ansteckung und Behandlung beim Drei-Tage-Fieber

Wenn dein Kind plötzlich hohes Fieber entwickelt, stehst du als Elternteil oft ratlos da. Das Drei-Tage-Fieber gehört zu den häufigsten Kinderkrankheiten und betrifft vor allem Babys und Kleinkinder zwischen 6 Monaten und 3 Jahren. Obwohl diese hochansteckende Virusinfektion beunruhigend wirken kann, verläuft sie in den meisten Fällen harmlos. Wichtig ist, die Übertragungswege zu kennen und zu wissen, wie du die Symptome richtig behandeln kannst.

Wie wird das Drei-Tage-Fieber übertragen und wie lange ist man ansteckend?

Das Drei-Tage-Fieber (Exanthema subitum/Roseola infantum) wird durch humane Herpesviren verursacht, hauptsächlich durch das HHV 6 und seltener durch HHV 7. Die Übertragung erfolgt über virushaltigen Speichel, also durch feine Tröpfchen beim Husten, Sprechen oder Niesen. Besonders in Kindergärten und anderen Gemeinschaftseinrichtungen kann sich die Infektion schnell ausbreiten, da die kleinen Patient:innen bereits ansteckend sind, bevor die ersten Symptome auftreten.

Die Inkubationszeit – also die Zeit zwischen Ansteckung und Ausbruch der Krankheit – beträgt 7 bis 17 Tage. Während dieser Zeit merkt man noch nichts von der Infektion, kann aber bereits andere anstecken. Die höchste Ansteckungsgefahr besteht während der Fieberphase. Nach dem Abklingen der typischen Symptome und dem Erscheinen des Hautausschlags nimmt die Ansteckungsgefahr deutlich ab. Interessant zu wissen: Es gibt Hinweise darauf, dass auch gesunde Zwischenträger den Erreger übertragen können, ohne selbst am Drei-Tage-Fieber zu erkranken.

So wird das Drei-Tage-Fieber behandelt: Fiebersenkung und Flüssigkeitszufuhr

Da keine spezifischen antiviralen Medikamente gegen das Drei-Tage-Fieber existieren, beschränkt sich die Behandlung auf die Linderung der Symptome. Im Mittelpunkt steht dabei, das plötzlich einsetzende Fieber zu senken und für ausreichend Flüssigkeit zu sorgen. Kleinkinder verlieren durch das Fieber viel Flüssigkeit – daher ist regelmäßiges Trinken besonders wichtig.



Zur Fiebersenkung eignen sich verschiedene Maßnahmen:

  • Fiebersenkende Medikamente in altersgerechter Dosierung (meist als Zäpfchen)
  • Lauwarme Wadenwickel, die helfen, die Körpertemperatur zu reduzieren
  • Leichte Kleidung und nicht zu hohe Raumtemperatur
  • Ausreichende Ruhephasen für das Kind

Achte besonders darauf, dass dein Kind genügend trinkt. Wenn es das Trinken verweigert, solltest du umgehend ärztliches Personal aufsuchen, da die Gefahr einer Austrocknung besteht [1]. Nach dem Abklingen des Fiebers und dem Erscheinen des typischen Hautausschlags bessert sich der Zustand meist rasch. Die gesamte Erkrankung ist normalerweise nach etwa einer Woche überstanden, wobei Kinder danach noch einige Tage erschöpft und quengelig sein können.

Fieberkrämpfe und andere mögliche Komplikationen beim Drei-Tage-Fieber

Die häufigste Komplikation beim Drei-Tage-Fieber sind Fieberkrämpfe, die durch den plötzlichen, starken Temperaturanstieg ausgelöst werden können. Bei etwa 5 bis 35 von 100 erkrankten Kindern kommt es zu einem Fieberkrampf. Dies äußert sich durch Zuckungen in Armen und Beinen, blaue Lippen oder kurzzeitigen Bewusstseinsverlust. Für Eltern wirkt ein Fieberkrampf oft beängstigend, medizinisch ist er jedoch in der Regel harmlos und hinterlässt keine bleibenden Schäden im Gehirn.



In sehr seltenen Fällen können beim Drei-Tage-Fieber weitere Komplikationen auftreten:

  • Lungenentzündung (Pneumonie)
  • Entzündung des Gehirns (Enzephalitis)
  • Entzündung der Leber (Hepatitis)


Diese schwerwiegenden Komplikationen betreffen jedoch fast ausschließlich Menschen mit stark geschwächtem Immunsystem. Bei gesunden Kindern verläuft das Drei-Tage-Fieber fast immer ohne Folgeschäden. Nach überstandener Erkrankung bleiben die Herpesviren zwar lebenslang im Körper, verursachen aber in der Regel keine weiteren Beschwerden.

Wann solltest du bei Drei-Tage-Fieber zum Arzt gehen?

Bei jedem Infekt mit hohem Fieber ohne erkennbare Ursache solltest du mit deinem Kind eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Besonders wichtig ist der Arztbesuch, wenn dein Kind zum ersten Mal einen Fieberkrampf hat – dann solltest du sofort den Notruf (112) wählen.



Weitere Gründe, umgehend medizinische Hilfe zu suchen:

  • Wenn dein Kind das Trinken verweigert
  • Bei anhaltend hohem Fieber über 39,5 °C
  • Wenn dein Kind einen besonders kranken Eindruck macht
  • Bei ungewöhnlichen Symptomen wie starken Kopfschmerzen oder Nackensteifigkeit
  • Bei Säuglingen unter drei Monaten mit Fieber


Eine genaue Diagnose des Drei-Tage-Fiebers lässt sich meist erst stellen, wenn der typische Hautausschlag auftritt. Bei unklarem Fieber sollte besonders bei Kindern in den ersten Lebensjahren auch ein Urintest durchgeführt werden, um andere Erkrankungen wie eine Blasen- oder Nierenbeckenentzündung auszuschließen.

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Quellen:

  • Berufsverband der Kinder- und Jugendärzt*innen. Drei-Tage-Fieber. https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/drei-tage-fieber/ (Stand: 28.05.2025)
  • Seidel M (2022). Drei-Tage-Fieber. https://www.netdoktor.de/krankheiten/drei-tage-fieber/ (Stand: 28.95.2025)
  • Drei-Tage-Fieber (2021). https://gesund.bund.de/drei-tage-fieber (Stand: 28.05.2025)
  • Drei-Tage-Fieber: Ursachen, Symptome und Therapie. https://www.barmer.de/gesundheit-verstehen/wissen/krankheiten-a-z/drei-tage-fieber-1055072 (Stand: 28.05.2025)
  • Hüttemann D (2017). Fieber bei Kindern: Fast immer ein Warnzeichen. https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-202017/fast-immer-ein-warnzeichen/ (Stand: 28.05.2025)
  • Roth J (2023). Roseola infantum: Dreitagefieber. https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/kinderkrankheiten/dreitagefieber-789569.html (Stand: 28.05.2025)

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