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Die besten Tabletten bei Migräne - Wirkstoffkombinationen im Vergleich

Therapie

6 Min. Lesezeit

Mann nimmt Tablette gegen Migräne zu sich


Das Wichtigste in Kürze:

  1. Bei akuter Migräne stehen dir verschiedene wirksame Medikamente zur Verfügung - von klassischen Schmerzmitteln wie ASS und Ibuprofen bis hin zu speziellen Triptanen, die gezielt gegen Migräneschmerzen wirken.
  2. Der richtige Einnahmezeitpunkt ist entscheidend: Nimm deine Medikamente direkt zu Beginn der Kopfschmerzphase ein, nicht während der Aura. Bei Übelkeit können Antiemetika die Wirkung unterstützen.
  3. Triptane sind verschreibungspflichtige Medikamente speziell zur Migränetherapie. Sie greifen gezielt an den Serotonin-Bindungsstellen an und können neben den Kopfschmerzen auch Begleiterscheinungen wie Übelkeit lindern.
  4. Kombinationspräparate, besonders die Verbindung aus ASS, Paracetamol und Coffein, können bei starken Attacken sehr effektiv sein. Allerdings erhöht sich auch das Risiko für Nebenwirkungen.
  5. Wichtig ist die Einhaltung der maximalen Einnahmedauer: Triptane maximal an 10 Tagen pro Monat, bei mehr als 3 Attacken monatlich solltest du mit deinem Arzt über eine vorbeugende Behandlung sprechen.können.

Tabletten gegen Migräne: Die besten Schmerzmittel im Überblick

Klassische Schmerzmittel bei Migräne

Du kennst es sicher: Eine Migräneattacke kündigt sich an und du brauchst schnelle, effektive Hilfe. Die gute Nachricht ist, dass dir verschiedene bewährte Wirkstoffe zur Verfügung stehen. Besonders effektiv haben sich Acetylsalicylsäure (ASS), Ibuprofen, Paracetamol, Diclofenac und Naproxen erwiesen. Dabei zeigen vor allem ASS-Präparate in Form von Brausetabletten hervorragende Testergebnisse, da sie besonders magenverträglich sind.

Für die optimale Wirkung ist die richtige Dosierung entscheidend. Hier sind die wichtigsten Dosierungsempfehlungen für dich:

  • ASS: 1000 mg pro Einnahme (maximale Tagesdosis: 3000 mg)
  • Ibuprofen: 400 mg pro Einnahme (maximale Tagesdosis: 2400 mg)
  • Paracetamol: 1000 mg pro Einnahme (maximale Tagesdosis: 4000 mg)

Gezielte Hilfe bei Migräne: Triptane im Überblick

Wenn klassische Schmerzmittel nicht ausreichend helfen, kommen speziell entwickelte Migränemedikamente ins Spiel: die sogenannten Triptane. Diese Wirkstoffgruppe arbeitet gezielt gegen Migräneschmerzen, indem sie die Serotonin-Bindungsstellen auf den Blutgefäßen besetzt und die Freisetzung entzündlicher Eiweißstoffe im Gehirn hemmt.

In Deutschland stehen dir sieben verschiedene Triptane zur Verfügung, wobei sich besonders Eletriptan, Rizatriptan, Sumatriptan und Zolmitriptan als besonders wirksam erwiesen haben. Ein interessanter Vergleich: Ohne Triptane verschwinden Migräneschmerzen innerhalb von zwei Stunden nur bei etwa 10 von 100 Personen. Mit Sumatriptan steigt diese Rate auf 20 bis 30 von 100 Personen. Wichtig zu wissen: Triptane sind verschreibungspflichtig und dürfen nicht häufiger als an 10 Tagen im Monat eingenommen werden.


Triptane sind verschreibungspflichtig und dürfen nicht häufiger als an 10 Tagen im Monat eingenommen werden.


Der optimale Einnahmezeitpunkt bei akuter Migräne

Timing ist alles - Der richtige Moment für die Einnahme

Bei akuter Migräne kommt es auf den perfekten Zeitpunkt an: Du solltest deine Medikamente direkt zu Beginn der Kopfschmerzphase einnehmen, nicht während der Aura. Je früher du handelst, desto besser können die Wirkstoffe ihre volle Wirkung entfalten. Das gilt sowohl für klassische Tabletten als auch für moderne Triptane.

Viele Betroffene erleben vor der eigentlichen Migräneattacke eine Aura - neurologische Symptome wie Sehstörungen oder Kribbeln. In dieser Phase ist es wichtig zu wissen: Die Aura bietet dir die Chance, dich optimal vorzubereiten. Während der Aura kannst du bereits Antiemetika gegen Übelkeit einnehmen. Diese verbessern nicht nur dein Wohlbefinden, sondern unterstützen auch die Aufnahme und Wirkung der später eingenommenen Migräne-Medikamente.

Hier die wichtigsten Tipps für den optimalen Einnahmezeitpunkt:

  • Antiemetika wie Metoclopramid oder Domperidon können bereits während der Aura eingenommen werden
  • Migräne-Medikamente direkt bei den ersten Kopfschmerzen einnehmen
  • Bei Übelkeit Brause- oder Schmelztabletten bevorzugen, da diese besonders schnell wirken
  • Bei starken Attacken kann die Kombination aus Antiemetika und Migräne-Medikamenten besonders effektiv sein


Die richtige Strategie zahlt sich aus: Während ohne Medikamente nur bei etwa 10 von 100 Personen die Migräneschmerzen innerhalb von zwei Stunden verschwinden, steigt diese Rate mit der richtigen Behandlung auf etwa 20 von 100 Personen3.


Triptane bei Migräne - Wirkung und Besonderheiten


So funktionieren Triptane im Körper

Du fragst dich vielleicht, warum Triptane bei Migräne so effektiv sind? Der Grund liegt in ihrem gezielten Wirkmechanismus: Sie greifen direkt an den Serotonin-Bindungsstellen der Blutgefäße in deinen Hirnhäuten an. Dort bewirken sie eine Verengung der erweiterten Gefäße und hemmen gleichzeitig die Freisetzung von entzündlichen Eiweißstoffen im Gehirn. Diese doppelte Wirkweise macht sie zu echten Spezialisten in der Behandlung akuter Migränebeschwerden.

Besonders bemerkenswert ist auch ihre Wirkung gegen die typischen Begleiterscheinungen: Triptane lindern nicht nur den Kopfschmerz, sondern helfen auch bei Übelkeit und Erbrechen. Das unterscheidet sie deutlich von klassischen Mitteln wie Acetylsalicylsäure oder Paracetamol.

Frau mit Migräne

Die verschiedenen Triptane im Vergleich

In deutschen Apotheken stehen dir aktuell sieben verschiedene Triptane zur Verfügung. Dabei haben sich vor allem vier Wirkstoffe als besonders effektiv erwiesen:


Interessant ist auch der Vergleich der unterschiedlichen Wirkungsweisen: Naratriptan und Frovatriptan zeichnen sich durch einen verzögerten Wirkungseintritt aus, bieten dafür aber eine längere Wirkdauer. Das kann bei bestimmten Migräneformen von Vorteil sein.

Für die optimale Behandlung von Migräne ist es wichtig zu wissen: Triptane und Ergotamine dürfen nicht zusammen oder kurz hintereinander verwendet werden. Außerdem solltest du beachten, dass diese Medikamente verschreibungspflichtig sind und maximal an 10 Tagen pro Monat angewendet werden dürfen. Bei häufigerer Anwendung steigt das Risiko für arzneimittelbedingte Kopfschmerzen.


Kombinationspräparate gegen Migräne

Synergieeffekte verschiedener Wirkstoffe

Studien zeigen, dass bestimmte Wirkstoffkombinationen bei akuter Migräne besonders erfolgversprechend sein können. Eine bewährte Kombination ist die Verbindung aus Acetylsalicylsäure, Paracetamol und Coffein, wie sie in Neuralgin® PAC enthalten ist. Dabei verstärkt das Coffein nicht nur die schmerzlindernde Wirkung, sondern verbessert auch die Aufnahme der anderen Wirkstoffe im Körper. Besonders bei starken Kopfschmerzen kann diese Dreifach-Kombination ihre Stärken ausspielen.

Allerdings ist bei der Verwendung von Kombinationspräparaten Vorsicht geboten: Die Kombination mehrerer Wirkstoffe erhöht grundsätzlich das Risiko für Nebenwirkungen. Besonders die dauerhafte Anwendung von Acetylsalicylsäure zusammen mit Paracetamol kann die Nieren belasten. Deshalb ist es wichtig, dass du folgende Punkte beachtest:


  • Verwende Kombinationspräparate nur nach Rücksprache mit deinem Arzt
  • Bevorzuge bei leichten bis mittelschweren Attacken zunächst Monopräparate
  • Achte besonders auf die in der Packungsbeilage angegebenen Höchstdosen
  • Kombiniere Präparate bei Bedarf mit Antiemetika wie Metoclopramid oder Domperidon
  • Wähle bei häufiger Übelkeit Brausetabletten, da diese besser verträglich sind


Die Wahl des richtigen Präparats hängt von deiner individuellen Situation ab. Während z.B. Ibuprofen besonders stark entzündungshemmend wirkt, ist Paracetamol oft besser verträglich. Bei mehr als drei Attacken pro Monat solltest du mit deinem Arzt über eine Prophylaxe sprechen.


Nebenwirkungen und maximale Einnahmedauer

Typische Nebenwirkungen erkennen und vermeiden

Bei der Behandlung mit Arzneimitteln gegen Migräne ist es wichtig, dass du mögliche Nebenwirkungen kennst. Besonders bei der Anwendung von Acetylsalicylsäure und Ibuprofen können Reizungen der Magenschleimhaut auftreten. Deshalb empfehlen wir dir bei empfindlichem Magen besonders die Verwendung von Brausetabletten, da diese besser verträglich sind.

Die verschiedenen Wirkstoffe zeigen unterschiedliche Nebenwirkungsprofile. So ist z.B. Naratriptan oft gut verträglich, wirkt aber etwas langsamer. Almotriptan gilt ebenfalls als besonders verträgliche Option unter den verschreibungspflichtigen Medikamenten. Lies dir vor der Anwendung immer sorgfältig die Packungsbeilage durch, um über mögliche unerwünschte Wirkungen informiert zu sein.

Zeitliche Grenzen der Einnahme

Bei akuten Beschwerden ist es entscheidend, bestimmte zeitliche Grenzen einzuhalten. Für verschreibungspflichtige Arzneimittel wie Sumatriptan gilt: Du darfst sie maximal an 10 Tagen im Monat anwenden. Wenn du häufiger Medikamente benötigst, sprich unbedingt mit deinem Arzt über alternative Behandlungsmöglichkeiten.

Ein besonders wichtiger Hinweis: Wenn du über drei Monate hinweg an mehr als 15 Tagen pro Monat Kopfschmerz-Medikamente einnimmst, können arzneimittelbedingte Kopfschmerzen entstehen. Um diesem Risiko vorzubeugen, beachte folgende Regeln:

Beratungsgespräch Migräne beim Arzt
  • Halte die in der Packungsbeilage angegebenen Höchstdosen genau ein
  • Mache zwischen den Behandlungstagen ausreichend Pausen
  • Dokumentiere die Häufigkeit deiner Medikamenteneinnahme
  • Suche bei mehr als 3 Migräneattacken pro Monat ärztlichen Rat für eine vorbeugende Therapie


Begleitende Maßnahmen und Prophylaxe der Migräne

Übelkeit bei Migräne effektiv behandeln

Bei akuter Migräne leiden viele Betroffene unter starker Übelkeit. Die gute Nachricht: Antiemetika wie Metoclopramid oder Domperidon können diese bei etwa 40 von 100 Personen deutlich reduzieren3. Das Besondere: Du kannst diese Medikamente bereits während der ersten Anzeichen einer Migräne anwenden. Sie verbessern nicht nur dein Wohlbefinden, sondern optimieren auch die Aufnahme der später eingenommenen Präparate.

Für die bestmögliche Wirkung bei Übelkeit empfehle wir dir folgende Strategie:

  • Antiemetika etwa 10 Minuten vor der Hauptbehandlung einnehmen
  • Ausreichend Flüssigkeit zur Medikamenteneinnahme trinken
  • In ruhiger Umgebung bleiben und Stressfaktoren vermeiden

Vorbeugung von Migräneattacken

Wenn du mehr als drei Migräneanfälle pro Monat erlebst, ist eine medikamentöse Prophylaxe sinnvoll. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt mehrere Medikamente als Mittel der ersten Wahl. Dazu gehören Betablocker, Flunarizin, Valproat und Topiramat. Eine vorbeugende Behandlung gilt als erfolgreich, wenn sich die Häufigkeit der Anfälle um mindestens 50% reduziert.

Besonders wichtig für den Erfolg der Prophylaxe:

  • Mindestens 3 Monate in ausreichender Dosierung durchführen
  • Regelmäßige Kontrolle der Wirksamkeit
  • Dokumentation der Anfallshäufigkeit
  • Bis zu 70% der Betroffenen sprechen auf die erste Prophylaxe an

Für Schwangere gelten besondere Regeln: Hier kann Magnesium als sichere Option zur Prophylaxe eingesetzt werden. Generell solltest du während der Schwangerschaft jede Medikamenteneinnahme mit deinem behandelnden Arzt besprechen. Die progressive Muskelrelaxation nach Jacobson bietet eine zusätzliche, nebenwirkungsfreie Möglichkeit zur Vorbeugung.

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Quellen:

[1] Diagnostik, Akuttherapie und Prophylaxe der Migräne: unter https://www.dmkg.de/patienten/medikamente/medikamente-gegen-migraene (Stand: 10.04.2025)

[2] Lobeshymne auf Monopräparate (2011): unter https://www.pharmazeutische-zeitung.de/ausgabe-362011/lobeshymne-auf-monopraeparate/ (Stand: 10.04.2025)

[3] Medikamente gegen Migräne (2022): unter https://www.gesundheitsinformation.de/medikamente-gegen-migraene.html (Stand: 10.04.2025)

[4] Frimmer V (2024). Migräneattacken: Besonders wirksame Triptane zu selten verordnet: unter Deutsches Ärzteblatt, Jg. 121, Heft 20; 1300 - 1302.

[5] Akute Migräne-Therapie: unter https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/erkrankungen/migraene/akut-therapie/ (Stand: 10.04.2025)

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Wirkstoff: Ibuprofen, Anw.: Kurzzeitige symptomatische Behandlung von leichten bis mäßig starken Schmerzen, wie Kopf-, Zahn-, Regelschmerzen; Fieber.

Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgeschrieben. Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. (NEX_LW_Stand FI 04/2021)


Neuralgin® Schmerztabletten 250 mg / 200 mg / 50 mg

Wirkstoffe: Acetylsalicylsäure, Paracetamol, Coffein, Anw.: Für Erwachsene u. Jugendl. ab 12 J. zur Behandl.: von akuten leichten bis mäßig starken Schmerzen; der akuten Kopfschmerzphase bei Migräne mit u. ohne Aura; von akuten Spannungskopfschmerzen.

Bei Schmerzen oder Fieber ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als in der Packungsbeilage vorgeschrieben! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. (NG/16042020/LW)


Neuralgin® PAC bei Kopfschmerzen und Migräne 250 mg / 250 mg / 65 mg Tabletten

Wirkstoffe: Paracetamol, Acetysalicylsäure, Coffein, Anw.: Zur akuten Behandl. bei Erwachsenen v. Kopfschmerzen u. Migräneanfällen mit u.ohne Aura.

Ohne ärztlichen Rat nicht länger anwenden als vom Apotheker oder von der Apothekerin empfohlen! Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihre Ärztin, Ihren Arzt oder in Ihrer Apotheke. (NPAC_LW_Stand FI 11/2022)